Eine künstlerisch - szenografische Intervention
von Erika Wagner, Mona Schwitter, Karin Vidensky
Während der Ausstellungszeit vom 14. April bis 3. Juni 2012 kennzeichnen Baugespanne an den Ecken des Kunstkastens unseren Erweiterungsvorschlag. Unsere Visiere unterscheiden sich jedoch in einem kleinen Detail von den üblichen Baugespannen die man auf dem Sulzer - Areal antrifft: Ihre Fähnchen (Visierwinkel) sind nicht fixiert, definieren also keinen festen Rahmen, sondern drehen sich nach dem Wind.
«Baugesuch» Erweiterung des Kunstkastens Winterthur 17 m vertikal nach oben.
Das Projekt «Baugesuch» nimmt Bezug auf die Veränderungen bestehender Strukturen, Erneuerungen und Zwischennutzungen auf dem Sulzer-Areal in Winterthur. Mit dem Aufbau der Baugespanne wird eine imaginäre Skalierung des Kunstkastens Winterthur um 17 Meter vertikal nach oben, eine Erweiterung des Raumes für Kunst markiert. Diese Visualisierung schafft ein Bild, das auf poetische Art und Weise auf den uneingeschränkten Gedankenraum hinweist. Die Grenzen des gedachten Raumes werden in einem sich ständig verändernden Zustand gezeigt, indem die vier vom Wind bewegten Fähnchen an der Visierspitze in alle Richtungen weisen.
Mit Einverständnis der Platzeigentümer wurde ein offizielles Baugesuch bei der Baupolizei Winterthur eingereicht. Das Baugesuch beinhaltete den Antrag für eine Erweiterung des bestehenden Kunstkastens um einen immateriellen Raum, der als Raum gedachter Möglichkeiten genutzt werden kann. Die Baupolizei lehnte die Publikation des Baugesuchs ab, mit der Begründung dass es keine Baubewilligung für einen imaginären Raum braucht. Die Publikation erfolgte daher auf einer Internetplattform, welche zu Reaktionen der Bevölkerung aufrief. Das Künstlerteam Erika Wagner, Mona Schwitter und Karin Vidensky arbeiten temporär zusammen und setzen künstlerisch-szenografische Interventionen und Projekte im öffentlichen Raum um. www.kunstkasten.ch
Erika Wagner aus Luzern, http://erikawagner.ch/erikawagner/enter.html
Karin Vidensky aus Basel